Akupunktur

Die Akupunktur ist eine der faszinierendsten Heilweisen, die der menschliche Erfindungsgeist je hervorgebracht hat.
Herkunft und Geschichte
Das Wort Akupunktur wurde schon im Jahre 1683 vom holländischen Arzt Wilhelm Tilrein verwendet. Er nahm einfach die lateinischen Wörter Acus = Nadel und pungere = stechen und erfand das Wort Acupunctura.
Die Anfänge der Akupunktur liegen über 5000 Jahre zurück. Das erste bekannte Buch über die Akupunktur stammt aus dem Jahre 26 nach Christus. In Deutschland wurde die Akupunktur schon im 17. Jahrhundert angewandt. Sogar der Leibarzt des preussischen Königs, Heinrich von Michaelis wandte die Akupunktur bereits vor dem Jahre 1825 an.
Wirkungsweise:
Der Nadeleinstich führt an Nervenenden zur Stimulation des Rückenmarks und in Teilen des Gehirns. Dadurch kann bereits im Rückenmark die Weiterleitung eines Schmerzimpulses unterdrückt werden. Außerdem werden körpereigene Übermittlungsstoffe und Opiate (zum Beispiel Endorphine) freigesetzt. Viele dieser Wirkungsweisen können sonst nur über künstliche Mittel wie pharmazeutische Produkte (z.B. in Form von Tabletten und Injektionen) erreicht werden. Besonders gute Wirkung kann die Akupunktur in folgenden Bereichen erzielen:
- Schmerzbehandlung,
- psychische Beruhigung (Schlafstörungen)
- Muskelberuhigung
- Störung der Sinnesorgane
- Suchtbehandlung (Nikotin, Eßsucht, Alkohol, Drogen).
- Allergiebehandlung ( Heuschnupfen, allergisches Asthma, Ekzem)
Vorteile:
Die Akupunktur setzte auf körpereigene Stoffe und ist praktisch nebenwirkungsfrei! Die möglichen Gefahren der Akupunktur sind dagegen vergleichsweise gering und lassen sich bei genauer Betrachtung der Regeln völlig vermeiden. Bei vielen „westlichen Therapieformen“ muß jedoch oft eine Reihe von unerwünschten (zum Teil sogar bedenklichen) Nebenwirkungen in Kauf genommen werden.
Anerkennung der Akupunktur:
Heute besteht nach Meinung kompetenter Experten- auch aus der westlichen Schulmedizin- kein Zweifel mehr an der Wirkungsweise der Akupunktur. Eine von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beauftragte internationale Expertenkomission erstellte im Jahr 1979 eine Liste mit über 40 Krankheitsbildern, bei denen die Anwendung der Akupunktur empfohlen werden kann. Einige Beispiele:
- · Heuschnupfen
- · Sommererkältungen
- · Akute Bronchitis
- · Bronchialasthma
- · Zahnschmerzen
- · Reisekrankheit (Übelkeit)
- · Schwangerschaftserbrechen
- · Migräne
- · Kopfschmerzen
- · Menstruationsschmerzen
- · Unwohlsein bei Klimawechsel
- · Allergien
- · Hexenschuß, Ischiasschmerzen
- · Schulter-Arm-Syndrom
Dauer der Behandlung:
Eine Akupunktursitzung dauert etwa 20 Minuten.
Die Anzahl der Sitzungen (z. B. 1-2 mal pro Woche) hängt von der Schwere der Krankheit ab (auch davon, wie viele medikamentöse Giftstoffen sich bereits „abgelagert“ haben). In der Regel werden 6-12 Behandlungen durchgeführt.
Kosten der Behandlung:
Die privaten Krankenversicherungen zahlen die Behandlung gegen Schmerzen ohne zusätzlichen Antrag problemlos. Bei anderen Erkrankungen muß ein Antrag gestellt werden.
Auf Krankenschein kann die Akupunktur nicht abgerechnet werden.
In Ausnahmefällen führen Krankenkassen Studien durch, in deren Rahmen eine teilweise Erstattung stattfinden kann.
Bei langjährigen chronischer Krankheiten kann es sinnvoll sein, eine Behandlung auch einmal selbst zu bezahlen. Beschwerdefreiheit ohne Nebenwirkungen lohnt sich durchaus.